#11
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Unbekannt

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Der Link ist toll Frá Konstantin! Nicht nur lesenswert sondern der Text ladet zum eingehenden studieren ein. Darum drucke ich die Seiten für mich aus. Heute ist bei uns schönes Wetter und ich habe Zeit, die Informationen an einem ruhigen schattigen Platz zu lesen. Der Absatz "Der Ruf der Flöte" erinnerte an den "Gott" Pan.
#12

- admin -

Sydney,Australien

Da ist deine Bewertung gar nicht falsch. Es ist einer der Hinweise, dass in der hinduistischen Götterwelt viele Einflüsse aus den "alten" Kulturen aus dem Mittelmeerraum zu finden sind. Sicher haben die indischen Vor- und Hochkulturen ihre eigene Götterwelt entwickelt, ihren tiefen philosophischen Hintergrund aber erhielten sie zweifelsfrei aus dem Mittelmeerraum.Wenn man die sogenannten arischen Einflüsse auf ihren historischen HIntergrund reduziert, dann bleibt nicht viel mehr als Volkslegenden und Mythen auf der Basis von Glaubensvorstellungen anderer Kulturen.

Frá Philippe de Grandvillars

Großkomtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

#13
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Unbekannt

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Eine Frage hätte ich noch. Das alter der Bhagavad Gita ist nachweislich äusserst umstritten. Es gibt viele Theorien zu deren Entstehung. Ich persönlich vertrete die Ansicht, die Bhagavad Gita müsste mindestens um 400 v. Chr. entstanden sein. Doch ist meine Schätzung realistisch? Wie alt würde der Tempel dieses Buch einschätzen? Eure Meinung liegt mir am Herzen!

#14

Frá Pierre

Québec,Kanada

"Dieses" Buch ist ein Teil des Mahabharata und kann somit nicht früher verfasst worden sein als dieses selbst. Da wir davon ausgehen müssen, dass diese literarischen Werke Indiens erst nach dem Tod Siddhartha Gautamas verfasst wurden, dürfte als Zeitpunkt der schriftlichen Verfassung der Zeitraum nach Ashokas Tod aufgrund der erstarkenden buddhistischen Strömungen in Indien am Wahrscheinlichsten sein.

#15
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Unbekannt

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Nach Ashokas Tod also 232 v. Chr. Hm...Irgendwo habe ich schon vorher gelesen, dass die Bhagavad Gita als Konkurrenzschrift zur buddhistischen Religion entstanden ist. Ein interessantes Themengebiet auf jeden Fall herzlichen Dank für deine Erläuterungen Frá Pierre!  

#16

- admin -

Sydney,Australien

Weniger als Konkurrenz Jamie, als allein zum Zwecke der Erhaltung der Überlieferungen. Der buddhistische Druck war so enorm, dass die Anhänger der alten, ausschließlich mündlich überlieferten Wege zusehends in die Lehre Buddhas wechselten, da sie dem Eindruck erlagen, dass die alten Götter sie gegen die Angriffe und Übergriffe von außen und selbst Bürgerkriege nicht mehr schützen konnten. Indien machte eine schwere Zeit durch, und solche sind immer geeignet und Auslöser für kulturelle Veränderungen. Niemand weiß heute mehr, wer damit anfing die alten Mythen aufzuzeichnen, aber die Schlacht von Kuruksetra, welche im Norden von Delhi stattfand, war wohl der historische Zeitpunkt des Beginns der Aufzeichnung heroischer Taten und Kriege – selbst wenn es sich dabei um einen Bruder-Krieg handelte. Vermischt mit alten Mythen – auch aus dem vedischen Reservoir, arbeiteten Generationen von klugen Köpfen an einer indischen Literatur, welche heute zu der bekanntesten der Weltgeschichte zu zählen ist, jedoch, genau wie andere bekannte religiös überarbeitete und durchwirkte Literatur (Thora, Bibel, Koran), zu oft überbewertet und idealisiert wird. Abgeschlossen wurden die Sammlungen etwa zwischen 350 und 400 u.Z.

 

Frá Sumedha Gupta

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -

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