Jamie, es gibt Tage, da denke ich, du verstehst die Dinge hier wirklich. Und dann gibts Tage, da scheint mir, alles was die Templer schreiben ist Perlen vor die Säue. So heute. Gehe einfach mal davon aus, dass Krshna sterblich war. Auf alle Fälle wird die Antwort dich nicht einen einzigen Schritt weiterbringen.
Krishna hat nur für die Krishna-Bewegung wirklich Bedeutung, für den Hinduismus im allgemeinen tatsächlich eher wenig, da er eine Inkarnation des Gottes Vishnu sein sollte. Da er aber selbst nach der eigenen Lehre sterblich ist, kann er niemals "göttlich" sein. Götter kann man nicht ermorden, sie sterben nicht im Sinne der Vorstellungen der Menschen. Ohne Zweifel haben die diversen hinduistischen Lehrwege und -meinungen viel aus den ägyptischen Lehren übernommen - die Vorstellungen über die höchste Glückseligkeit und den wahren Weg gingen bei ihnen aber in die reine Mytholgie der Unwahrscheinlichkeiten (Märchen) ein oder gingen ihnen völlig verloren.
- Wenn du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung des Problems beiträgs wirst du selbst zum Problem -
Krishna wird als die achte Reinkarnation von Vishnu betrachtet und findet eine recht differente Verehrung und man hat die diversesten Vorstellungen seiner Erscheinung. So findet man sowohl den flötenspielenden Hirtenjungen, der mehr Interesse an der Befriedigung der Triebe seiner Frühreife verspürt, den kriegstüchtigen Heroen und auch den weisen Lehrer. Basisliteratur ist die Bhagavad-gita eine spirituelle Gedichtssammlung, die auf den vedischen Schriften basieren soll. Diese „reine Lehre“ Krishnas ist aber derart widersprüchlich, das es auch einem Nichttheologen durchaus möglich ist, die unterschiedlichen Einflüsse zu erkennen. Diese Reinkarnationslehre eines Gottes hat gewisse christliche Aspekte, ein Gott der Leiden muss zum Wohle seiner „Schöpfung“ und auch einen Touch von Dreifaltigkeit - Brahma, Vishnu, Shiva. Aber diese spirituellen Vorstellungen finden sich in der Entstehungszeit der Schriften in vielen Lehren. Es sind versteckte Hinweise auf eine Religion, die im gesamten Gebiet der zu jener Zeit kultivierten Welt ihre Spuren hinterlassen hat. Die herauskristallisierten Gottesvorstellungen haben dabei immer menschlichere und damit auch fehlbarere Züge und Eigenschaften angenommen.
Frá Andreas v. Loeben
Komtur des Tempels
- Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -
Behauptet wird gerade in spirituellen Wegen sehr viel. Je fantastischer die Behauptungen, desto glaubwürdiger scheint da die Devise. Aber neutral und vor allem wissenschaftlich betrachtet bleibt dann oft nicht mehr als das skelettierte Gerüst legendenhafter Erzählungen. Schriftliche Aufzeichnungen gibt es von indischen mythologischen Schriften frühestens aus dem 3. Jahrhundert B.C. Hier wird zwar häufig zu Unrecht versucht mit Hilfe der archäologischen Funde von Schriftfragmenten aus dem historischen Induszeitraum den Eindruck langer Schrifttradition in Indien zu erwecken, was aber völlig abwegig ist. Die Schriftzeichen der Induskultur sind bis heute nicht zu entziffern und haben auch keinerlei Bezug zu den späteren Schriften der Inder. Diese haben eindeutig ihren Ursprung im mesopotamischen Raum und kamen frühestens mit den persischen Eroberungszügen im 5. – 3. Jahrhundert B.C. nach Indien. Damit ist man auf eine ausschließlich mündlich Überlieferung begrenzt und auf alle Unwägbarkeiten solcher Übermittlung. Gerade bei den hinduistischen Schriften versuchte man quasi als Ersatz- und Notquelle auf vedische Schriften zurückzugreifen und diese als Ursprung der Lehren zu bezeichnen. Aber auch dieses Hilfsmittel muss scheitern, da auch hier keine bessere Quellenlage gegeben ist und zudem die archäologischen Ausgrabungen und damit die Beweislage, eindeutig gegen eine frühe Datierung und für eine signifikant andere historische Betrachtung geeignet sind. Historisch nachzuweisen ist weder Krishna noch das Volk seines Wirkens – diese Erzählungen stellen ohne Zweifel eine besondere Form der Literatur für Indien da, sie sind aber nichts als Gedichte auf der Grundlage von Legenden der frühen Kulturen Indiens, die im überwiegenden Teil erst in den ersten Jahrhunderten n.d.Z. aufgezeichnet wurden. Im Hintergrund steht eine Ein-Gott-Theologie (Vishnu, der Alldurchdringende, Einzige) welcher schon in den frühen vedischen Schriften als „aufgehende Sonne“ verehrt wurde. Aber auch diese frühen Hinweise sind nicht älter als aus dem 1. Jahrtausend v.d.Z.
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Wie bereits an anderer Stelle erwähnt wird Bildung niemals schaden, tut nicht weh und ist ausgesprochen förderlich für den einzelnen. Es ist im Umgang mit den hinduistischen Schriften angeraten, die allgemeine Verwendung des Begriffes "vedische Schriften" zu differenzieren. Zum einen haben wir dort die aus dem Indusraum stammenden Schriften die heute als "Shruti" bezeichnet werden und die die eigentlichen Schriften des Veda sind, Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda, welche als "Wissen" (welches offenbart wurde) überliefert wurden, und dann die bedeutend jüngeren Schriften des "Smriti" des "Erinnerten" zu denen die Bhagavad-Gita zählt. Obwohl dieses "Erinnerte" deutlich früher schriftlich verfasst wurde, stuft man die Veden als die älteren Schriften ein, da sie, schon aus den Texten heraus erkennbar, eine ältere Tradition und Quellenlage bezeichnen und deren Einfluss auf die hinduistischen Traditionen unbestreitbar ist.
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Zu den vielen im Net eingestellten Texten über Krishna haben wir einen wirklich ansprechenden und aussagekräftigen gefunden, welcher, bei der von uns geforderten wissenschaftlichen Distanz und Neutralität, auch für den suchenden Laien sehr aufschlussreich sein könnte. Dieser interessante Text wurde durch den Yoga Vidya e.V. Haus Yoga Vidya, Wällenweg 42, 32805 Bad Meinberg, eingestellt, einer durchaus von uns empfohlenen Yogaschule. Wer sich für ein besseres Verständnis des Yoga oder auch der Meditation interessiert ist hier in wirklichen guten Händen.
Krishna Sadhana von Swami Sivananda http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_krishna.html
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Wie unglücklich sind doch die Menschen in ihrer Unwissenheit, aber wie tief müssten sie sich selbst verachten, wäre es ihnen möglich, sie zu erkennen.