Die Pyramidentexte enthalten keinen Mythos, nur den Hinweis auf die Existenz der neuen Götter - den erdgebundene Teil der göttlichen Familie. Im übrigen sind sie nur ein Bruchteil der Priesterschriften aus Heliopolis, angepasst an "modernere" Auslegungen, Überlieferungen oder Annahmen. Die nachfolgend eingefügten Sprüche aus der Gita kann man leicht mit bekannten Inhalten aus den Pyramidentexten vergleichen - der Ursprung ist nicht zu übersehen!
Ich kenne alle Wesen, die da waren, die da sind,
Und die noch werden sein, mich kennet keiner.
Ich bin die Zeit, die alle Welt vernichtet,
Erschienen, um die Menschen fortzuraffen.
I ch bin verborgen durch Meinen Schleier der Maya, und die irregeführten Menschen der Welt kennen Mich nicht, den Anfangslosen, den Ewigen. … Der Mensch der Vision und ich sind eines. Sein Selbst ist Mein Selbst, und ich bin sein einziger Glaube. Am Ende vieler Leben kommt der Mensch der Vision zu Mir. "Gott ist groß", ruft dieser große Mensch. Wie selten jedoch findet man solch einen Menschen
Diejenigen aber, welche, anderen Göttern anhängend, dieselben gläubig verehren, auch diese verehren in Wahrheit mich, [...] auch ohne dass eine Vorschrift dafür vorherginge.
Ich begründe das ganze Universum mit einem Teil meiner Selbst.
Dem Geborenen ist der Tod gewiss, dem Gestorbenen die Geburt; darum darfst du über eine unvermeidliche Sache keine Trauer empfinden.
Wer weise ist im Herzen, der trauert nicht um die Lebendigen noch um die Toten. Alles, was lebt, lebt ewig. Nur das Gehäuse, das Zerbrechliche vergeht. Der Geist ist ohne Ende, ewig ohne Tod.
Wer in jeder Kreatur den Herrn sieht, der unsterblich unter den Sterblichen wohnt, der sieht die Wahrheit.
N ur durch Liebe können Menschen Mich sehen und Mich kennen und in Mich eintreten. Der für Mich arbeitet, der Mich liebt, dessen höchstes Ziel Ich bin, der frei ist von der Anhaftung an alle Dinge und der erfüllt ist von Liebe zu der ganzen Schöpfung, er in der Tat wird eins mit Mir.
W enn das Licht von Tausend Sonnen plötzlich am Himmel erleuchtet, so ein helles Strahlen dürfte das Strahlen des höchsten Geistes haben. Und Arjuna sah in diesem Strahlen das ganze Universum in seiner endlosen Unterschiedlichkeit, bestehend in einer einzigen riesigen Einheit als der Körper Gottes.
D iejenigen sind für immer frei, die alle selbstsüchtigen Begierden ablehnen und sie wegbrechen von diesem Ego-Gefängnis des "Ich", "Mich" und "Mein". Dadurch werden sie mit Gott vereint. Das ist der höchste Zustand. Schließe dich dem an und gehe hinüber vom Tod zur Unsterblichkeit.
D iejenigen, die dem Pfad des spirituellen Wissens folgen, sehen dies: Wo das Eine ist, dort ist das Eine ich (Gott); wo viele sind, sind alle ich; sie sehen mein Gesicht überall.
G enauso wie ein Brunnen nur geringen Nutzen hat, wenn das ganze Land überflutet ist, genauso wenig Nutzen haben die Schriften für einen erleuchten Mann oder eine Frau, die den Herrn überall sehen.
Frá Valeska Riedesel FzE
Komtur des Tempels