#1
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Unbekannt

Gelöscht

Die fünf Weltreligionen Judentum, Christentum, Islam sowie Hinduismus und Buddhismus dominieren noch immer die Gottesvorstellung der Menschen. Obschon das Judentum mit nur über 13 Millionen Anhängern eher eine Nebenrolle einnimmt im Vergleich zu den anderen.
Der Tempel äusserte sich einmal kurz zu der Zukunft des Christentums, dass dieses in absehbarer Zeit untergehen werde. Blüht dieses Schicksal auch anderen Religionen und wenn ja mit welcher Zeitspanne ist da zu rechnen?

Ich schätze mal, das wird mit den künftigen klimatischen Veränderungen (aka Katastrophe) einher gehen.  Welche der von dir genannten Religionen können damit umgehen? Wie bald werden die Menschen erkennen, dass Beten keine solchen Probleme lösen kann?

#3

Marcain

Himmelpforten,Deutschland

Die Vergangenheit zeigt, dass die Religion sich weiterentwickelt. Aus mehreren Gottheiten wurde ein Gott. Wie es in der Zukunft aussieht kann man nicht mit voller Gewissheit sagen. Ob eine veränderung tatsächlich kommt oder nicht ob diese gut ist oder nicht.

#4

- admin -

Sydney,Australien

Zu diesem Thema wäre es zu empfehlen diesen Thread zu verinnerlichen:

http://comm.pcmthdietempelherren.org/Forum/Politik-der-Vernunft/Das-Scheitern-der-westlichen-Wertegemeinschaft-das-Ende-der-Demokratie_279

Wir werden uns später weiter dazu äußern.

Frá Michel de Lahontan

Komtur des Tempels


 - Zwar hat die menschliche Unvernunft nicht zugenommen. Ruinös angestiegen ist jedoch die Zahl der Unvernünftigen -


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »- admin -« (13.02.2013, 09:33)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hm...ich habe euren Beitrag erneut studiert. Das politische System ist von Religion durchdrungen doch sprecht ihr hier Verbindungen an welche ich nicht bedacht habe. Aber mal rein auf christliche Kirchen in Europa bezogen-es kristallisiert sich doch eine immer grössere Anzahl Menschen heraus welche der Kirche (aus welchen Gründen auch immer) den Rücken gekehrt haben und die Bibel als Wort Gottes verwerfen. Wie könnte die Zukunft des christlichen Glaubens hierzulande aussehen? Existieren in einigen Jahren nur noch Hauptsächlich Freikirchen, in denen Fanatiker nach ihrem strengen Verständnis der Bibel sich aufgehoben fühlen oder...

Wenn ich an die 26 Prozent Mitglieder der reformierten Kirche und den 38 Prozent der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz denke dann sehe ich für das Christentum in staatlicher Form schwarz. Und hierbei sei nochmal betont in Deutschland mehren sich die Kirchenaustritte in ähnlich starker Form.

#6
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Unbekannt

Gelöscht

Ich würde gerne auf meine beiden bisherigen Beiträge zurückkommen. Am meisten interessiert mich die Zukunft des Christentums-weltweit sowie auf Europa und unsere Gefilde (Deutschland, Österreich, Schweiz) bezogen. Wie sieht der Tempel die künftige Entwicklung?

#7
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Unbekannt

Gelöscht

Gerade heute habe ich gelesen, dass viele Imame in der Schweiz vom türkischen Präsidenten Erdogan gezielt eingesetzt werden. Es wird durch die Imame ein streng konservativer Islam gelehrt welcher nicht mit westlichen Werten vereinbar ist. Nun aber ist ausserdem die Situation der zunehmenden Konfessionslosigkeit in der Schweiz. Die Zukunft bereitet wohl nicht nur mir Sorgen. Um zu den Beiträgen 5 und 6 zurückzukommen...was meinen die Templer zu der künftigen Lage? 

#8

Frá Arkesh

Udaipur,Indien

Wovon redet Nietzsche als er den Tod Gottes proklamiert? Er beschwört das Ende einer Philosophie - einer Auslegung des Seins im Ganzen, das Ende der abrahamitischen Häresien und Überhebungen, die vorgeben alle Fragen zu dem Sinn und Sein beantworten zu können und doch nichts weiter waren, als in der Lage sich in Symbiose mit den uralten religiösen Vorstellungen des Vorderen Orients zu verbinden. Diese Philosophien zwangen den Menschen unter das, was allgemein als Moral bezeichnet wird und schafften so einen Sinn indem,  was von Gott gewollt und gutgeheißen war. Dann aber begann der schleichende Tod Gottes. Nicht nur die Philosophen verloren den Glauben an einen Gott, der die Welt gewollt hatte und der etwas von den Menschen wollte. Gott starb langsam, beginnend im Mittelalter mit dem Streit philosophischer Konfliktparteien und der Neudeutung der Ordnung der Dinge, welche die Welt nunmehr nicht mehr als Manifestationen göttlichen Willens betrachteten. Der Zerfall der Einheitskirche in Europa und die Ausbildung unzähliger islamischer Sekten im arabischen und vorderasiatischen Raum hätten ein Warngeläut erschallen lassen müssen. Die empirische Wissenschaft kam in die Gänge und der Siegeszug der Technik brachte einen neuen Menschen und einen vermeintlich neuen Sinn. Wir leben mehrheitlich in einer Empörungskultur, die sich darin gefällt, den moralischen Stab über alle möglichen "Missetäter" zu brechen, die politische Gegner und erst recht Andersgläubige nicht leben lassen will. Der Mensch lebt in einer Heiligkeit des Willens zur Macht und in den Glücksverheißungen einer selbstmächtigen Lebenskunst, der der alte Gott der Abrahamiten tot ist und die sich nicht vertrösten lässt auf einen Sinn des Lebens im Jenseits. Das wissenschaftliche Weltbild wird die innere Aggression in den diversen Lehren weiter verstärken und weitere, neuere Häresien und Sekten hervorbringen. Die Lebenskunst der Postmoderne schafft Sinn nach Maßgabe des eigenen Wollens und Schönheit nach Maßgabe des eigenen Schaffens. Die moralischen Verpflichtungen des alten Gottes wurden zum unerträglichen Beschwernis des Lebens - doch der Mensch strebt weiter nach Freiheit, einer Freiheit die ihm die Rückkehr endgültig verwehrt. Gott ist tot - aber das gilt nur für das was der elende Pöbel aus ihm gemacht hat. Der Mensch orientiert sich nicht nur nach Sinn, er dürstet danach, er sucht und er lebt danach. Die Lehren von falschen, Mensch gemachten Götterwelten verlieren ihre Zustimmung durch das was diese selbst an Sinn erzwingen. Der Untergang der Götter des Himmels ist so sicher wie der Sturz des Olymps.

#9

Dennis

Biere,Deutschland

Was sind denn die moralischen Verpflichtungen des alten Gottes?

#10
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Unbekannt

Gelöscht

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Frá Arkesh! Die Texte Nietzsches kenne ich bisher noch nicht. Vielleicht wäre der Einstieg mit dem "Antichrist" nicht schlecht. Meine Fragen zu diesem Thread sind nun zu meiner vollsten Zufriedenheit geklärt. Ich werde den Beitrag auf jeden Fall meinen Notizen hinzufügen.
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